Leitfaden für den Kauf von Film-Memorabilien

Geschrieben von Alexander Bitar
Film-Memorabilien sind Gegenstände, die aufgrund ihrer Verbindung zum Medium Kino einen besonderen Wert besitzen. Dazu gehören beispielsweise Kostüme, Requisiten, Drehbücher, Poster oder signierte Gegenstände. Erfahren Sie mehr über Film-Memorabilien in diesem Leitfaden.

Film Memorabilia

Eine Sammlung von verschiedenen Film-Memorabilien.

Es handelt sich noch um eine relativ neue Sammelsparte, da die Technologie zur Herstellung von Filmen ja erst seit etwas mehr als einem Jahrhundert verfügbar ist. Nichtsdestotrotz kann man sich der faszinierenden Welt des Kinos kaum entziehen. Filme können vielleicht sogar als einer der wichtigsten Bestandteile der modernen westlichen Kultur gelten. Objekte aus historischen Filmen können uns ganz leicht in eine Fantasiewelt aus einer anderen Zeit zu versetzen. Das ist wahrscheinlich einer der Gründe, warum sich das Sammeln von Film-Memorabilien mittlerweile von einem kleinen Nischenhobby zu einem riesigen Geschäft entwickelt hat, bei dem Millionen von Dollar bei namhaften Auktionshäusern wie Sotheby's, Julien's Auctions, Heritage Auction und Christie's umgesetzt werden.

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Was sind Film-Memorabilien und warum sind sie so wertvoll?

Da es eine so große Bandbreite an Objekten und Utensilien gibt, die zur Kategorie der Film-Memorabilien gehören, kann es oftmals schwierig sein, zu beurteilen, ob ein bestimmter Gegenstand einen wirklichen Wert hat oder eben doch nicht. Typischerweise erzielen die Objekte, die mit dem alten Hollywood in Verbindung stehen, bei Auktionen höhere Preise als moderne oder neuere Stücke. Autogramme von jüngeren und noch lebenden Berühmtheiten sowie zeitgenössische unsignierte Fotografien sind, wenn überhaupt, nur sehr wenig wert. Das Gleiche gilt für kommerzielle 16-mm- und 8-mm-Filme, Noten und Schallplatten, die nach 1975 hergestellt wurden. Zu den Gegenständen, die jedoch einen beträchtlichen Wert haben, gehören etwa in Filmen getragene Kostüme, mit Kommentaren und Anmerkungen versehene Drehbücher, unveröffentlichte Fotos oder Schnappschüsse großer Filmstars, Requisiten aus Filmklassikern, Originalkunstwerke berühmter Persönlichkeiten der Unterhaltungsbranche und noch vieles mehr.

Die Bandbreite der Gegenstände, die in dieser Kategorie zu finden sind, ist tatsächlich sehr groß und reicht von Kostümen, Requisiten, Drehbüchern und Postern bis zu anderen signierten Gegenständen. Da der Film noch ein vergleichsweise junges Phänomen ist, gehört das Sammeln von Film-Memorabilien nicht nur zu den neueren Bereichen des Sammlermarktes, sondern ist auch äußerst lukrativ. Kinofilme gelten als einer der Vorläufer unserer modernen visuellen Kultur, was es nur allzu verständlich macht, dass so viele Menschen von allem, was mit ihnen zu tun hat, fasziniert sind.

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Filmposter "Dracula", 1931. (Public Domain)

Filmposter "Dracula", 1931. (Public Domain)

Warum sind Film-Memorabilien so begehrt?

Um zu verstehen, warum Film-Memorabilien so beliebt sind, muss man zunächst einen Blick in die Welt des Films und des Kinos selbst werfen. Während die Entstehung des Mediums Film unklar ist, schreiben viele seinen Erfolg und seine Popularisierung den Brüdern Lumière zu, die am 28. Dezember 1895 in Paris eine Reihe von Kurzfilmen öffentlich vorführten. Anschließend dauerte es nicht lange, bis überall auf der Welt Filmproduktionsstudios aus dem Boden schossen. Der Film entwickelte sich rasch von einer simplen Neuheit zu einer Multimilliarden-Dollar-Industrie. Ab den 1910er Jahren waren die Menschen, die nicht regelmäßig ins Kino gingen, in der Minderheit. Filme wurde zu einem wichtigen Bestandteil des Lebens der Menschen und das ganz unabhängig von ihrer Herkunft.


Dieses Phänomen hält sich auch beim modernen Publikum. Praktisch jeder in den Ländern der ersten Welt und darüber hinaus sieht sich jedes Jahr Dutzende von Filmen an. Daher ist es nur natürlich, dass die Menschen von den physischen Relikten und Trophäen aus Filmen fasziniert sind – stellen diese doch greifbare Dinge aus einer Fantasiewelt dar. Diese Faszination treibt letztlich auch den Film-Memorabilien-Sektor der Auktionsbranche für so viele Menschen an.

Die legendären rubinroten Schuhe aus "Der Zauberer von Oz", 1939. (Profiles in History)

Die legendären rubinroten Schuhe aus "Der Zauberer von Oz", 1939. (Profiles in History)

Die Anfänge dieses Geschäfts

Fans und Sammler begehren gewisse Objekte, weil sie eine kulturelle und historische Bedeutung besitzen, aber auch einen Einblick in die Welt der Prominenten gewähren und somit ideellen Wert besitzen. In der Anfangsphase waren die Sammler von Film-Memorabilien in der Regel nur an Autogrammen, Postern oder Fotos interessiert. Um Zugang zum Handel von Film-Memorabilien zu erhalten, verließen sich die Sammler auf eine kleine Anzahl von Nachrichtenmagazinen, die jeweils eine Reihe von Verkäufern vorstellten, die Kataloge für den Versandhandel anboten, sowie auf gelegentliche Live-Auktionen. In diesen frühen Tagen war die Gemeinschaft recht spärlich und nicht miteinander verbunden, da die Händler und Sammler über die ganze Welt verstreut waren und keine zuverlässige Möglichkeit zur schnellen Kommunikation hatten.

Die Filmindustrie selbst erkannte den Wert dieser sammelwürdigen Objekte nicht sofort. Ihrer Meinung nach beanspruchten sie nur wertvollen Platz und so wurden ikonische Requisiten oft einfach irgendwo eingelagert und dort vergessen oder sogar zerstört. Zu dieser Zeit hatten die am Filmset  Beschäftigten noch uneingeschränkten Zugang zu den Gegenständen der Filmproduktion. Einige konnten daher besondere Objekte als Trophäen oder Souvenirs mitnehmen oder sie verkaufen, ohne dass es ihre Arbeitgeber störte. Einer von ihnen war der Kostümbildner Kent Warner. Er wurde schließlich dafür bekannt, dass er die berühmten rubinroten Schuhe aus Der Zauberer von Oz an sich nahm.

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Christopher Reeves Superman-Umhang, getragen bei einem Wettbewerb von DC Comics, 1979. (Julien's Auctions)

Christopher Reeves Superman-Umhang, getragen bei einem Wettbewerb von DC Comics, 1979. (Julien's Auctions)

Ein Wendepunkt in der Branche

Der Auslöser für die Erkenntnis des enormen wirtschaftlichen Wertes, der im Hobby des Sammelns von Film-Memorabilien schlummerte, war die MGM-Auktion von 1970. James Thomas Aubrey Jr., der neue Präsident des Studios, beschloss nämlich, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der Hunderttausende von Gegenständen versteigert werden sollten. So sollte Platz geschaffen und dem Unternehmen ein paar zusätzliche Einnahmen verschafft werden. Er verkaufte allein über 350.000 Kostüme und Zehntausende weiterer Requisiten für gerade einmal 1,5 Millionen Dollar an ein Auktionshaus. Die Veranstaltung brachte das Achtfache dieses Betrags ein, was für das Filmstudiounternehmen einen wahren Glücksmoment bedeutete. Es war ein Meilenstein, der einen Wendepunkt für die Filmwissenschaft und das Auktionswesen markierte, da ein neuer wichtiger Markt für einen Bereich des Sammelns geschaffen wurde, der zuvor nur von einigen wenigen Filmliebhabern und Hobbysammlern genutzt wurde.

Der Einfluss der modernen Technologie

Wie bei jeder anderen Sammlergemeinschaft, hat sich auch das Sammeln von Filmmemorabilien seit der Einführung und Verfügbarkeit des Internets immer weiter verbreitet, ist leichter zugänglich geworden und die Sammler sind besser vernetzt. Käufer und Verkäufer haben nun die einfache Kommunikation über verschiedene Online-Plattformen wie Usenet-Newsgroups, MoPo und vor allem eBay für sich entdeckt. Seit 1997 gilt eBay sogar als wichtigster alternativer Markt. Viele professionelle Verkäufer gaben ihre traditionellen Geschäfte auf, um sich auf den Verkauf über die Website zu konzentrieren. Auch die Verfügbarkeit von Online-Informationen trug dazu bei, dass sich der Markt stabilisierte. Es ist nun weitaus einfacher, die Preise der Lose mit denen ähnlicher Artikel zu vergleichen.

Angesichts der großen Popularität von Filmmedien in unserer Kultur ist es nicht leicht, sich eine Zeit ohne ihren allgegenwärtigen Einfluss auf unser Leben vorzustellen. Wenn man sich Film-Memorabilien ansieht, wird man an die Geschichte der Filmkultur erinnert und daran, was diese Gegenstände einst zu ihrer Zeit bedeuteten und was sie uns heute bedeuten. Ob eine Zeitmaschine aus dem Jahr 1960, ein Frankenstein-Poster oder Dorothys rubinrote Schuhe - diese Objekte haben eine Geschichte zu erzählen, was den Markt für Film-Memorabilien so interessant macht!

Ein von Clark Gable signiertes und beschriftetes Foto aus "Vom Winde verweht", 1939. (Alexander Bitar History)

Ein von Clark Gable signiertes und beschriftetes Foto aus "Vom Winde verweht", 1939. (Alexander Bitar History)

Zustand und Seltenheit

Der Zustand ist einer der vielen Faktoren, die den Wert Ihrer Film-Memorabilien beeinflussen. Kein Käufer möchte in einen Gegenstand investieren, der durch Schäden, die im Laufe der Zeit entstanden sind, oder der durch unsachgemäße Behandlung unbrauchbar oder unansehnlich geworden ist. Je neuwertiger Ihr Objekt also aussieht, desto mehr Wert wird es auch haben. Da es sich bei Film-Memorabilien jedoch häufig um Unikate handelt, können Ausnahmen von dieser Regel gemacht werden: Ist Ihr Sammlerobjekt beispielsweise sehr selten, kann dieser Seltenheitsfaktor letztendlich seinen Gesamtwert bestimmen.

Die teuersten jemals verkauften Film-Memorabilien

1. Aston Martin DB5 aus Goldfinger (1964) – Verkaufspreis 6.385.000$.

2. Robby der Roboter aus Alarm im Weltall (1956) – Verkaufspreis 5.375.000$.

3. Marilyn Monroes weißes Kleid aus Das verflixte 7. Jahr (1955) – Verkaufspreis 4.600.000$.

4. Batmobil aus Batman (1966) – Verkaufspreis 4.200.000$.

5. Malteser Falke aus Die Spur des Falken (1941) – Verkaufspreis 4.100.000$.

6. Audrey Hepburns Ascot Kleid aus My Fair Lady (1964) – Verkaufspreis 3.700.000$.

7. Sams Klavier aus Casablanca (1942) – Verkaufspreis 3.400.000$.

8. Löwenkostüm aus Der Zauberer von Oz (1939) – Verkaufspreis 3.070.000$.

9. R2D2 Model aus Krieg der Sterne (1977) – Verkaufspreis 2.760.000$.

10. Themenbezogenes Fabergé Ei aus Game of Thrones (2011) – Verkaufspreis 2.200.000$.

Marilyn Monroes weißes Kleid aus "Das verflixte 7. Jahr", 1955. (Public Domain)

Marilyn Monroes weißes Kleid aus "Das verflixte 7. Jahr", 1955. (Public Domain)

So können Film-Memorabilien bewertet werden

Objekte aus historischen Filmen können uns ganz leicht in eine Fantasiewelt aus einer anderen Zeit entführen. Im Laufe der Zeit hat sich das Sammeln von Film-Memorabilien von einem kleinen Nischenhobby zu einem riesigen Geschäft entwickelt. Und es können sogar Umsätze in Millionen-Höhe erzielt werden. Deswegen ist es unerlässlich, sich bei der Wertermittlung Ihrer Film-Memorabilien professionell beraten zu lassen.

Nur ein Experte für die Bewertung von Film-Memorabilien kann seine jahrelange Ausbildung und Erfahrung einsetzen, um eine möglichst genaue Schätzung vorzunehmen. Bei ValueMyStuff arbeiten Fachleute, die solche Bewertungen noch heute durchführen können! Folgen Sie also diesen einfachen Schritten, um Ihre Film-Memorabilien bewerten zu lassen.

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